Weimarer Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus

Ortseingang Weimar, 1935. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)

Das Schicksal der Weimarer Jüdinnen und Juden nimmt nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 einen schweren und meist tödlichen Verlauf. Durch immer neue Gesetze und rassenpolitische Verordnungen diskriminiert und mittels antisemitischer Propaganda zum „Drahtzieher und Zerstörer deutschen Volkstums“ gestempelt, wird den Juden ihre soziale und ökonomische Grundlage genommen. Auch in der Kulturstadt Weimar wird die Verfolgung organisiert und durchgeführt und kann mehr oder weniger ungehindert vonstatten gehen. Die permanente Stigmatisierungs- und Isolierungspraxis der mit einem gelben Stern gekennzeichneten Bevölkerungsgruppe endet in fast allen Fällen in der Deportation und dem sicheren Tod.

Auf dem thematischen Rundgang wie auch bei der Stadterkundung werden ehemalige Wohnorte und Arbeitsstätten jüdischer Weimarer*innen aufgesucht. Auf dem Rundgang wird über ausgesuchte Einzelbiografien berichtet und der Deportation der Opfer gedacht (Stolpersteine). Bei der Stadterkundung beschäftigen wir uns intensiv mit Einzelbiographien und damit mit Ausgrenzung, Entrechtung, Flucht und Deportation.
Diese Auseinandersetzung regt an, über das Verhältnis von Tätern, Opfern und Kollaborateuren bzw. Mittäterschaften nachzudenken und zu diskutieren.

Kosten:
zwei- bis dreistündiger Rundgang: 130,- €
drei- bis vierstündige Stadterkundung: 200,- €